Sound Map / Hall Panoptic versteht sich als topographische Beschreibung einer revitalisierenden audioarchitektonischen Landart, die nicht nur auf die Geometrie und Beschaffenheit von architektonischen Räumen in Hall Bezug nimmt, sondern auf alle Dimensionen der Situation, in die akustisch interveniert wird.
Das bezieht sich auf Menschen, die in dieser Situation leben und arbeiten, ihre sozialen Beziehungen, die Geschichte von Orten und Ereignissen, auf ökonomische Hintergründe und auf städtebauliche Visionen.
Künstlerisches Material sind Klangereignisse als Repräsentanten möglicher und unmöglicher Wirklichkeitserfahrung - akustische Readymades, Samples, Fieldrecordings, SoundCollagen und Kompositionen.

Die Stadt Hall mutiert vom denkmalgeschützten Minimundus, zu einem begehbaren Klangarchitekturengarten. Die Konzepte von Denkmal und Sound treffen sich in Form eines akusmatischen Großraumechos als Reaktion auf die Welt im Kleinformat.
Audiovisionen in ausgewählten Environments simulieren Verschiebungen von akustischen Identitäten und künstliche Gleichzeitigkeit. Unbekannte Klangumgebungen setzen sich in Verhältnis zu bestehender Architektur.
Im Raum und Zeitverlauf des Parcours projiziert die immersive Ohrenarchitektur eine farbige Telepräsenz des Schalls in abwechslungsreiche Oberflächen und Orte.
Mit dem Finden der Wege begibt man sich in die Topographie eines realen und gleichzeitig imaginären Raumes, in eine paradoxe Konstellation zwischen Absenz und Präsenz. Subtile ästhetische Klimaänderungen beeinflussen die Wahrnehmung von Moment zu Moment. Das Publikum geht in die Welt der Geschichten. Der (Klang-)Raum wird zum Erfahrungsort mit Nachbildern und Nach-Hall.